plante 1883 bei der Einweihung des Niederwalddenkmals ein Attentat auf den deutschen Kaiser Wilhelm I. und die gesamte deutsche Fürstenschaft. Trotz mehrerer Versuche scheiterte das Vorhaben seiner Mitverschwörer Franz Reinhold Rupsch und Emil Küchler. Reinsdorf wurde wegen Anstiftung zum Hochverrat am 22. Dezember 1884 vor dem Reichsgericht zum Tode verurteilt und am 6. Februar 1885 im Roten Ochsen in Halle zusammen mit Küchler hingerichtet.
Zu seiner Verteidigung sagte er vor Gericht:
„Die Arbeiter bauen Paläste und wohnen in armseligen Hütten; sie erzeugen alles und erhalten die ganze Staatsmaschine, und doch wird für sie nichts getan; sie erzeugen alle Industrieprodukte, und doch haben sie wenig und schlecht zu essen; sie sind eine stets verachtete, rohe und abergläubische Masse voll Knechtsinns. Alles, was der Staat tut, hat allein die Tendenz, diese Verhältnisse ewig aufrecht zu erhalten. Die oberen Zehntausend sollen sich auf den Schultern der großen Masse erhalten. Soll dies wirklich ewig dauern? Ist eine Änderung nicht unsere Pflicht? Sollen wir ewig die Hände in den Schoß legen?“